Sinneswandel gGmbH

Ihren Ursprung hat die heutige Sinneswandel gGmbH in der Gesellschaft zur Förderung der Gehörlosen in Berlin e.V. .

Im Januar 2007 wurde sie als gemeinnützige GmbH gegründet, um die pädagogischen Arbeitsfelder vom Gehörlosenzentrum zu trennen und führt seit dem die Bereiche Betreutes Wohnen, vorschulische Frühförderung und ergänzende Beetruung und Förderung an der Ernst-Adolf-Eschke-Schule und den Kinder- und Jugendclub weiter, die vorher schon in der GFGB bestanden.

Seit 1. Mai 2009 ist der Bereich SprungBRETT in Ausbildung und Arbeit für gehörlose und schwerhörige junge Menschenhinzugekommen.

Derzeit sind etwa 110 Mitarbeiter*innen in den gemischten Teams (gehörlos und hörend ) bei uns beschäftigt. Wir legen Wert auf konstruktive Zusammenarbeit gehörloser / hörgeschädigter und hörender pädagogischer Fachkräfte.

Die Angebote konzentrieren sich zum Einen auf gehörlose und hörgeschädigte Erwachsene mit zusätzlicher Behinderung und zum Anderen sprechen sie gehörlose und hörgeschädigte Kinder und Jugendliche an. Die von uns betreuten Klient*innen sind Teil der Gehörlosengemeinschaft und ihrer Kultur, wir fördern die Nutzung von Gebärdensprache. Wir verstehen uns als sozialer Dienstleister, der seine Angebote stetig weiterentwickelt und an die Bedürfnisse der Zielgruppe anpasst.

Kinder- und Jugendclub

Der Kinder- und Jugendclub ist ein offenes Freizeitangebot, d.h. Kinder und Jugendliche ( 0-27 Jahren) können unangemeldet zu unseren Öffnungszeiten vorbeischauen. Neben fortlaufenden Angeboten, wie bei Hausaufgaben, Tischtennis oder Gesellschaftsspielen finden freizeitpädagogische Projekte wie Kochen, Video- und Fotoprojekte sowie sportliche Aktivitäten statt. Den Kindern und Jugendlichen stehen zwei Computer mit Internetsanschluss, verschiedene Medientechnik und eine Küche zur Verfügung. Kreative und kulturelle Angebote, wie z.B. Trommel- und Tanztheaterkurse, geben den Kindern und Jugendliche die Chance, ihrer Fantasie freien Lauf zu lassen. Aber auch die Beratung von Eltern, Kindern und Jugendlichen ist fester Bestandteil unserer Arbeit im Kinder- und Jugendclub, wobei vor allem die bewusste Wahrnehmung der Rechte von Menschen mit Gehörlosigkeit/ Hörschädigung, aber auch persönliche, familiäre oder soziale Anliegen eine Rolle spielen. Wir unternehmen erlebnisreichen Ausflüge und entscheiden gemeinsam mit den Jugendlichen, was wir machen wollen. Es gibt z.B.  themenspezifische Nachmittage, an denen wir unterschiedliche Kulturen und Traditionen durch Filme und Vorträge, aber auch gemeinsames Kochen näher kennenlernen. Wir veranstalten Geburtstagsfeiern, Discoabende und eine jährliche Sommerreise.

Betreutes Wohnen

Das Betreute Wohnen gliedert sich in zwei Bereiche. Zum Einen betreuen wir gehörlose Menschen mit zusätzlichen Behinderungen in Wohngemeinschaften, zum Anderen leisten wir Unterstützung im Betreuten Einzelwohnen.

Wohngemeinschaften sind betreute Wohnmöglichkeiten mit Assistenz im Alltagsleben und Unterstützungsleistungen nach Wunsch und Bedarf.

Die Bewohner*innen mieten jeweils ein WG-Zimmer und anteillig Gemeinschaftsräume, organisieren ihre Verpflegung und die Reinigung der Wohnung selbst mit Unterstützung durch das Betreuungspersonal.

Die Organisation der Betreuungszeiten ist in jeder WG unterschiedlich und hängt von den Bedürfnissen der Bewohner*innen ab.

Derzeit haben wir Wohngemeinschaften in den Bezirken Neukölln, Friedrichshain-Kreuzberg, Mitte und Charlottenburg-Wilmersdorf mit ingsesamt 47 Plätzen.

Im Betreuten Einzelwohnen unterstützen wir gehörlose und hörgeschädigte Menschen mit zusätzlicher Behinderung, die in einer selbst angemieteten Wohnung leben oder bald leben wollen. Wir haben Betreuungskapazitäten für 50 Klient*innen.

Dabei hängt der Betreuungsumfang auch hier vom Bedarf und Wunsch der einzelnen Person ab und wird individuell vereinbart.

Die Bewohner*innen und Klient*innen des Betreuten Wohnen treffen sich regelmäßig mittwochs zum Kaffeetreff im Gehörlosenzentrum, der auch allen Besucher*innen und Interessierten offensteht.

Ergänzende Förderung und Betreuung und vorschulische Frühförderung an der Ernst-Adolf-Eschke-Schule

Die Ernst-Adolf-Eschke Schule ist ein Sonderpädagogisches Förderzentrum mit dem Förderschwerpunkt „Hören“. Gemeinsam mit den Lehrkräften der Schule ist die Sinneswandel gGmbH im Bereich der vorschulischen Frühförderung und der ergänzenden Föerderung und Betreuung ( Hort) tätig. In einem offenen bilingualen Konzept werden den Kindern individuelle Fördermöglichkeiten in allen Bildungsbereichen altersangemessen angeboten. Wir orientieren uns an den Berliner Bildungsprogrammen für Kindertagesstätten und Ganztagsschulen, berücksichtigen aber auch die speziellen Bedürfnisse gehörloser und hörgeschädigter Kinder, die auch Teil des Schuldprogramms der Ernst-Adolf-Eschke-Schule sind. Die ergänzende Förderung und Betreuung können Grundschulkinder der EAE-Schule wahrnehmen. In der vorschulischen Frühförderung werden Kinder ab dem 3. Lebensjahr aufgenommen, die gehörlos oder hörgeschädigt sind. Die Betreuung erfolgt Kooperation mit den Lehrkräften der Schule. Gehörlose und hörende Erzieher*innen und Sonderpädagog*innen arbeiten eng zusammen. Außerdem beschäftigen wir auch zwei Schulhelferinnen für Schüler*innen mkit Pflege- und Assistenzbedarf im Unterricht.